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Kreisgesundheitsamt veröffentlicht den Kinder- und Jugendgesundheitsbericht


Der Kinder- und Jugendgesundheitsbericht liefert folgende Ergebnisse:

  • Der Landkreis Biberach hat den zweithöchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung in Baden-Württemberg.
  • Der Landkreis Biberach hat den zweithöchsten Anteil an Kindern in Baden-Württemberg, mit denen in den ersten drei Lebensjahren Deutsch als alleinige Familiensprache gesprochen wurde. Der Anteil ist allerdings in den letzten Jahren gesunken.
  • Der Anteil der Kinder, deren Kenntnisse in Deutsch altersentsprechend ausgebildet sind, liegt bei 47,7% und damit unter dem Landesschnitt von 61,3%.
  • Vor allem Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, weisen öfter einen intensiven Förderbedarf im Bereich Sprache auf. Doch auch bei Kindern, deren alleinige Familiensprache Deutsch war, zeigt sich ein Rückgang der Sprachkompetenz.
  • Bei einem Viertel der untersuchten Kinder wurde ein intensiver Förderbedarf im Bereich Sprache festgestellt. Dieser Anteil steigt mit der Dauer des Medienkonsums.
  • Die Dauer des Medienkonsums ist in den letzten Jahren gestiegen. Mit steigendem Medienkonsum nehmen die Kompetenzen in einigen schulischen Vorläuferfertigkeiten ab.
  •  Im Vergleich zu Baden-Württemberg versorgt ein Kinder- und Jugendarzt im Landkreis Biberach rechnerisch deutlich mehr Kinder- und Jugendliche.
  • Der Anteil der Kinder, die lückenlos an allen Früherkennungsuntersuchungen U2 bis U6 teilgenommen haben, ist im Verlauf der letzten Jahre gesunken und lag im Landkreis Biberach zuletzt bei 89,2%.

Im Bericht werden 32 Indikatoren der Gesundheitsberichterstattung für den Landkreis Biberach dargestellt. Jeder Indikator wird definiert und beschrieben und seine Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren, sofern entsprechende Daten vorliegen, dargestellt. Um die Werte einschätzen zu können, wurden sie mit den Werten der 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreisen und dem Durchschnittswert von Baden-Württemberg verglichen.

Handlungsmöglichkeiten werden erarbeitet

Kommunale Kinder- und Jugendgesundheitsberichte sind im besten Fall in einen gesundheitspolitischen Prozess eingebettet, bei dem aufgrund der Ergebnisse Maßnahmen geplant, durchgeführt und anschließend überprüft werden.

Da sich im Bericht besonders der Rückgang der Sprachkompetenz und die Zunahme des Medienkonsums bei den Kindern im Landkreis Biberach als besorgniserregend zeigt, wird diese Entwicklung nun in entsprechenden Fachgremien diskutiert, um Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Zudem wird dieser Trend in den nächsten Jahren weiter beobachtet.

Den Kinder- und Jugendgesundheitsbericht finden Sie hier.

Weitere Informationen gibt es bei Stefanie Bovermann unter Telefon 07351 52-6498 oder per E-Mail an stefanie.bovermann(at)biberach.de.

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