Welt-Sepsis-Tag sensibilisiert für die Gefahren einer Sepsis
Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 230.000 Menschen an einer Sepsis – umgangssprachlich Blutvergiftung genannt. Etwa 85.000 versterben daran. Eine frühzeitige Diagnose und schnelle Behandlung sind entscheidend, um Leben zu retten.
Eine Sepsis kann sich aus einer Infektion durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten entwickeln. Sie kann entstehen, wenn das Immunsystem eine Infektion und deren Folgen nicht mehr lokal begrenzen kann. Unbehandelt kann eine ausufernde Infektion zu Organversagen und Tod führen. Gefährdet sind insbesondere ältere Menschen, (kleine) Kinder, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem. Auch fehlende Impfungen können das Risiko für eine Sepsis erhöhen.
„Eine Sepsis ist ein medizinischer Notfall und erfordert schnelle Hilfe. Je schneller sie erkannt wird, desto besser sind die Überlebenschancen“, sagt Levent Gecgüner, Leiter des Sachgebiets Infektionsschutz im Kreisgesundheitsamt.
Folgende Symptome können Anzeichen einer Sepsis sein:
- ein schneller Herzschlag: Puls über 120 pro Minute
- Kurzatmigkeit /Atemnot: mehr als 20 Atemzüge pro Minute
- niedriger Blutdruck mit einem oberen Blutdruckwert unter 100
- meist ein schweres Krankheitsgefühl
- Verwirrtheit, Benommenheit
- feuchtkalte, eventuell auch bläulich fleckige Haut
Insbesondere immungeschwächte und chronisch kranke Personen sollten bei Infektionen vorsichtig sein. Wunden müssen sorgfältig gepflegt, Infektionskrankheiten behandelt werden. In risikoreichen Situationen können Schutzmaßnahmen, wie das Tragen einer Maske, sinnvoll sein. Zudem können die durch die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen einer Sepsis vorbeugen.
Im Rahmen des Welt-Sepsis-Tages möchte das Kreisgesundheitsamt Biberach das Bewusstsein für diese gefährliche Komplikation schärfen und Patienten sowie Angehörige ermutigen, bei Verdacht auf eine Sepsis frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen.
Weitere Informationen gibt es beim Kampagnenbüro #DeutschlandErkenntSepsis des Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. unter https://www.deutschland-erkennt-sepsis.de/