Kreishaushalt 2025 verabschiedet
Der Haushalt sieht Aufwendungen in Höhe von rund 390 Millionen Euro und Erträge von rund 383 Millionen Euro vor. Über 247 Millionen Euro entfallen auf die Aufwendungen im Sozialbereich. Insgesamt sollen über 34 Millionen Euro investiert werden. Fast alle Investitionen entfallen auf die Bereiche Infrastruktur und Bildung. Der Haushalt wurde in den vergangenen Wochen in den einzelnen Ausschüssen vorberaten, nachdem er am 6. November 2024 von Landrat Mario Glaser in den Kreistag eingebracht wurde. Der Haushalt sieht keine Kreditaufnahmen vor. Der Landkreis Biberach bleibt im Kernhaushalt schuldenfrei, aber weist zum ersten Mal ein Defizit aus. Dieses beträgt 7,2 Millionen Euro
Kreisumlage wird um 2 Prozentpunkte erhöht.
Landrat Mario Glaser hat bei der Einbringung des Haushalts vorgeschlagen, die Kreisumlage um 3,5 Prozentpunkte auf 28 Prozent anzuheben. Nach Anträgen verschiedener Fraktionen hat die Verwaltung zwischenzeitlich bei der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses einen Haushaltsvorschlag mit einem Hebesatz in Höhe von 27 Prozent eingebracht. Im Kreistag setzten sich nach einer Sitzungsunterbrechung am Ende Anträge der Fraktionen der CDU und der Freien Wähler auf die Festsetzung des Kreisumlagehebesatzes auf 26,5 Prozent mit 37 zu 15 Stimmen bei 6 Enthaltungen durch. Neben einem höheren Defizit und der Verschiebung von Unterhaltungsmaßnahmen, wird auf die Einführung eines Regiobusses von Illertissen nach Laupheim verzichtet, um diesen Umlagehebesatz zu erreichen.
Mit diesem 26,5 Prozentpunkten hat der Landkreis Biberach voraussichtlich weiterhin den niedrigsten Kreisumlagehebesatz in Baden-Württemberg. Landrat Mario Glaser bedankte sich für die gemeinsame Arbeit und den demokratischen Diskurs zur Erarbeitung dieses Haushalts. Er betonte dabei aber auch: „Diese niedrigere Anpassung stellt uns vor große Herausforderungen, aber ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam Wege finden werden, um unseren Landkreis auch unter diesen Bedingungen weiterhin erfolgreich zu gestalten. Der vorliegende Haushalt ist das Ergebnis intensiver Diskussionen und Kompromisse. Er mag nicht alle Wünsche erfüllen, aber er bildet eine solide Basis für die Weiterentwicklung unseres Landkreises.“ Landrat Mario Glaser blickte dabei auch auf die anstehenden Investitionen: „Trotz der finanziellen Herausforderungen bin ich stolz darauf, dass wir in den vergangenen Jahren viel in unsere Infrastruktur investieren konnten. Mit einer geplanten Investitionssumme von 145 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre setzen wir diesen Kurs fort.“
Entwurf des Haushaltsplans 2025
Wichtigste Kennzahlen des Kreishaushalts 2025:
Gesamtergebnishaushalt:
Erträge: 383.143.738 Euro
Aufwendungen: 390.343.738 Euro
Veranschlagtes Gesamtergebnis: -7.200.000 Euro
Kreisumlagehebesatz: 26,50 %
Kreisumlageaufkommen: 112.142.791 Euro
Aufwendungen für Soziales: 247.133.975 Euro
Gesamtfinanzhaushalt:
Zahlungsmittelüberschuss aus laufender
Verwaltungstätigkeit (Cash flow): 2.545.151 Euro
Kreditermächtigung: 0 Euro
Schuldenstand Ende 2025: 0 Euro
Eigenbetrieb „Immobilien der Kliniken“:
Erfolgsplan: 9.541.700 Euro
Liquiditätsplan: 4.999.500 Euro
Abfallwirtschaftsbetrieb:
Erfolgsplan: 16.569.578 Euro
Liquiditätsplan: -3.177.989 Euro
Investitionen:
Kernhaushalt: 34.140.205 Euro
davon für Bildungsinfrastruktur: 17.587.255 Euro
für verkehrliche Infrastruktur: 10.390.000 Euro
Eigenbetrieb „Immobilien der Kliniken“: 105.000 Euro
Abfallwirtschaftsbetrieb: 245.000 Euro
gesamt: 34.490.205 Euro