Die Berufliche Schule Riedlingen erhält aufgrund der Raumnot, die dort seit geraumer Zeit herrscht, ein neues Theoriegebäude sowie einen Anbau an die bestehenden Werkstätten. Die Baumaßnahmen sollen den zusätzlichen Bedarf abdecken sowie das vorhandene, stark sanierungsbedürftige Theoriegebäude ersetzen.
Als Ergebnis eines europaweiten Architektenwettbewerbs hat sich der Kreistag im Dezember 2021 für den Entwurf des Architekturbüros Lanz Schwager aus Konstanz ausgesprochen. Der Siegerentwurf punktete nicht nur mit der erfolgreichen Umsetzung des Raumprogramms, sondern auch mit einem Baukörper, der sich wunderbar in den Schulcampus einfügt. Durch die Positionierung im Osten des Schulgeländes bleibt das imposante Hauptgebäude vom Schulhofeingang sichtbar. Der Neubau wird nah an das bestehende Schulgebäude gebaut, so dass eine Verbindung möglich wird und die Schulgebäude als eine Einheit verstanden werden. Außerdem lässt die Anordnung zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten der Schule offen.
Auf einen Blick: Zahlen, Daten, Fakten
Bruttogrundfläche
- Neubau: 3.280 Quadratmeter
- Anbau Werkstätten: 365 Quadratmeter
Raumprogramm
- Neubau (vier Geschosse):
- neun allgemeine Unterrichtsräume
- sieben Fachräume
- Schüler- und Lehrerarbeitsräume
- Aufenthaltsbereiche
- Anbau Werkstätten (ein Geschoss)
- Schweißwerkstatt,
- Unterrichtsraum,
- Lager und Technik
Bauzeit: 2024-2025
Kostenberechnung: 18,5 Millionen Euro
Die Bauweise
Das Gebäudeensemble ist als Holz-Hybrid-Konstruktion konzipiert. Die Baustoffe Holz und Stahlbeton reagieren dabei auf die unterschiedlichen konstruktiven und bauphysikalischen Anforderungen. Die Deckenkonstruktion ist als Stahlbeton-Holzverbundkonstruktion geplant, mit einer Zugzone und verlorenen Schalung aus Brettschicht- oder Brettsperrholz-Elementen und einer Druckzone aus Stahlbeton (Masse). Lediglich das Untergeschoss wird als konventioneller Stahlbetonbau realisiert.
Das Energiekonzept
Die Gebäudehülle soll in Passivhausstandard ausgeführt werden. Die Wärmeversorgung erfolgt durch den Anschluss an die Nahwärmezentrale, welche 100 Prozent regenerativ betrieben wird. Das neue Theoriegebäude wird mit einer mechanischen Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung und adiabater Kühlung ausgestattet. Auf dem Dach soll eine Photovoltaikanlage in Kombination mit einer Dachbegrünung ausgeführt werden.