Foto-Lexikon lokales Streuobst

Merkmale Äpfel

Um eine Apfelsorte zu bestimmen, gibt es verschiedene Kriterien, die in Betracht gezogen werden müssen. Neben Merkmalen, die den Baum an sich betreffen (beispielsweise Standort oder Ertrag), gibt es auch viele Aspekte, die anhand der Frucht Aufschluss auf die jeweilige Sorte geben. Um eine Sorte zu bestimmen, sollte man unbedingt mehrere Exemplare vorliegen haben, damit man sicher sein kann, dass ein Merkmal regelmäßig vorkommt.

Äußere Merkmale

Farbe

Meist sind auf einem Apfel mehrere Farben zu finden. Um zu differenzieren, unterscheidet man zwischen der Grundfarbe, also der Farbe die sich über den gesamten Apfel erstreckt und der Deckfarbe, die nur einen Teil der Frucht bedeckt.  Die Grundfarbe ist generell gelb bis grün, wird aber mit fortgeschrittener Reife eher gelb, während die Deckfarbe hellrot bis rotbraun sein kann.

Bereifung

Ebenfalls möglich ist Reif, ein Belag der weiß bis bläulich sein kann und sich leicht abwischen lässt. Daher empfiehlt es sich, Äpfel vor einer äußeren Bestimmung nicht zu waschen.

Berostung

Berostung ist ein Sortenmerkmal, sie wird jedoch stark durch äußerliche Einflüsse bedingt.

Lentizellen

Lentizellen sind Punkte auf der Schale, die in verschiedenen Formen auftreten. Sie können zum Beispiel einen Hof haben, der sich farblich von sowohl Grund- als auch Deckfarbe abhebt.

Stiel(-grube)

Neben den Ausmaßen der Stielgrube, sind auch Ausprägungen wie Nasen, Wülsten oder Kanten von Bedeutung. Gleichermaßen können Ausmaße, Farbe und Beschaffenheit des Stiels aussagekräftig sein. Der Jakob Lebel, beispielsweise, weißt eine stark ausgeprägte Stielgrube auf.

Kelch(-grube)

Neben Tiefe und Grad der Öffnung spielen insbesondere die Kelchblätter eine wichtige Rolle bei der Bestimmung. Zu beachten ist hier, ob die Blätter einzeln stehen oder verwachsen sind, sowie natürlich Farbe und Größe. Beim Kardinal Bea zum Beispiel zeichnet sich die Kelchgrube durch ihre weite Öffnung und die noch sichtbaren Staubfäden aus.

Innere Merkmale

Diese Merkmale können nur durch das Aufschneiden der Frucht bestimmt werden. Dabei sollte man versuchen, die Mitte möglichst gut zu treffen, um zum Beispiel Aspekte wie die Beschaffenheit der Kernhausachse beurteilen zu können.

Zu einer Beurteilung der Apfelsorte gehört natürlich auch immer eine Kostprobe. Dabei ist die Reife zu beachten:

Pflückreif

Die Frucht ist komplett ausgebildet. Die Pflückreife sollte insbesondere bei Lageräpfeln abgewartet werden, denn zu früh abgeerntete Früchte entwickeln sich auch während der Lagerung nicht mehr und neigen zur Fäulnis.

Genussreif

Während der Lagerung entwickeln sich die Äpfel weiter, werden süßer und geschmacksintensiver. Die Länge der Zeit zwischen Pflück- und Genussreife ist stark sortenabhängig und kann wenige Tage, aber auch mehrere Monate betragen.

Apfelsorten alphabetisch sortiert

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