Raufereien und kleine Auseinandersetzungen an Schulen gab und gibt es immer. Erfahrungsgemäß üben nur wenige Täterinnen oder Täter massive körperliche Gewalt aus. Psychische Gewalt, die sich als Beleidigung und Drohung, Einschüchterung, Erpressung oder Lächerlich machen zeigt, ist häufig verbreitet. Erfolgen solche Schikanen und Ausgrenzungen wiederholt und über einen längeren Zeitraum und treffen einen Mitschüler bzw. eine Mitschülerin, wird von "Mobbing" gesprochen. Mobbing ist kein Konflikt, sondern geschieht in einem Machtgefälle zwischen einer stärkeren und einer schwächeren Person.
Was können Schülerinnen und Schüler tun, um sich dagegen zu wehren? Wo bekommen sie Unterstützung? Welche Möglichkeiten haben Lehrkräfte, sich der Gewalt an Schulen zu stellen?
Maßnahmen gegen Gewalt an Schulen
Wird eine Schülerin oder ein Schüler Opfer von Angriffen, sollte sie oder er sich zunächst an eine Vertrauensperson wenden. Mitschülerinnen und Mitschüler, die die Angriffe miterleben, können aktiv werden und die Ansprechpersonen in der Schule um Unterstützung bitten. Personen, an die man sich wenden kann, sind beispielsweise Klassen- oder Verbindungslehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, die Eltern, andere Verwandte, Nachbarn oder auch eine Mitschülerin beziehungsweise ein Mitschüler.
Das Beratungsangebot von Beratungslehrkräften und Schulpsychologen können Sie vor allem zur Thematik „Mobbing“ in Anspruch nehmen. Den meisten öffentlichen Schulen in Baden-Württemberg ist eine Beratungslehrkraft zugeordnet. Die Beratungslehrkräfte können im Fall von Mobbing eine Anlaufstelle sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für deren Eltern und für Lehrkräfte sein. In schwierigen Fällen können die Beratungslehrkräfte den Kontakt zur jeweils zuständigen Schulpsychologischen Beratungsstelle vermitteln.
Tipp: Wenn Kinder lieber mit jemandem sprechen möchten, den sie nicht kennen, gibt es das Kindersorgentelefon mit der in 17 europäischen Ländern kostenlosen Rufnummer 116 111(Mo bis Sa von 14 bis 20 Uhr). Für das deutsche Fest- und Handynetz gibt es dafür auch die Nummer 0800/111 0 333.
Um Gewalt an Schulen vorzubeugen, müssen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Eltern zusammenarbeiten. Einzelne Maßnahmen können sein:
Was kannst Du als Schülerin oder Schüler tun, um Dich gegen Erpressungen, Prügel, Drohungen oder Ähnliches in der Schule zu wehren?
Falls Du selbst jemanden bedroht, verprügelt, Gewalt angetan oder einfach Mist gebaut hast: Vertrau Dich jemandem an und lass Dir helfen. Wenn Du lieber anonym mit jemandem sprechen möchtest, findest Du auf der Webseite "polizei für dich" Informationen und Hilfsangebote zu den verschiedenen Straftaten.
Unterstützungsangebote
Für Schulen, die Gewaltprävention in ein umfassendes Gesamtkonzept einbetten möchten, bietet sich der Einstieg in das landesweite Präventionskonzept „stark.stärker.WIR.“ an. Präventionsbeauftragte unterstützen die Einführung von „stark.stärker.WIR.“ beratend.
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