Der Kreistag in Biberach hat am 13. Dezember 2017 mit deutlicher Mehrheit und lediglich einer Gegenstimme den Kreishaushalt für das Jahr 2018 mit einem Gesamtvolumen von knapp über 250 Millionen Euro verabschiedet. Davon entfallen allein auf den Bereich Soziales 154 Millionen Euro.
Der Kreisumlagehebesatz wurde erneut um einen Prozentpunkt von 28 Punkten auf 27 Punkte gesenkt. Bereits zum Haushaltplan 2017 reduzierte der Kreistag den Umlagesatz von 29 auf 28 Punkte. Der Hebesatz ist eine wichtige Kennzahl für die Städte und Gemeinden im Kreis, die eine Umlage an den Kreis zu zahlen haben.
Zum 13. Mal ein Haushalt ohne Kredite
Mittlerweile ist der Landkreis Biberach als einziger Kreis in Baden-Württemberg schuldenfrei. Bereits zum 13. Mal in Folge kann der Haushalt auch im kommenden Jahr ohne Kredite finanziert werden.
„Gleichzeitig ist das Investitionsvolumen von über 20 Millionen Euro so hoch ist wie schon lange nicht mehr“, sagte Landrat Dr. Heiko Schmid bei der Verabschiedung. Davon fließen unter anderem 6,7 Millionen Euro in die Bildungsinfrastruktur, 6,81 Millionen Euro in die verkehrliche Infrastruktur und 4,1 Millionen Euro in die digitale Infrastruktur. Hinter den Investitionen in die digitale Infrastruktur verbirgt sich ein Finanzierungsanteil für den Breitbandausbau mit 3,2 Millionen Euro. Der gesamte kreisweite Breitbandausbau, den der Landkreis leisten will, kostet voraussichtlich über 30 Millionen Euro. Der Landkreis rechnet dabei mit einem Landeszuschuss von knapp 17 Millionen Euro.
Das Jahr der Spatenstiche
Das Jahr 2018 werde auch als Jahr der Spatenstiche in die Geschichte des Landkreises eingehen. Unter anderem sollen die Bauarbeiten für den Neubau der Klinik in Biberach, den Neubau des psychiatrischen Zentrums und die Arbeiten für den Neubau eines Dialysezentrums auf dem Klinikcampus beginnen. Des Weiteren soll der Spaten für den Neubau des Verwaltungsgebäudes in der Rollinstraße in Biberach und das Innovations- und Technologiezentrums Plus in Biberach gestochen werden. „Summa summarum werden direkt oder indirekt durch den Landkreis Investitionen von weit mehr als 200 Millionen Euro ausgelöst“, so Landrat Dr. Heiko Schmid bei der Haushaltsplanverabschiedung.
Gesamtergebnishaushalt:
Erträge | 250.159.198 Euro | |
Aufwendungen | 247.659.198 Euro | |
Veranschlagtes Gesamtergebnis | 2.500.000 Euro | |
Kreisumlagehebesatz: | 27,00 % (Reduzierung) | |
Kreisumlageaufkommen: | 83.093.842 Euro | |
Aufwendungen für Soziales: | 154.471.894 Euro |
Gesamtfinanzhaushalt:
Zahlungsmittelüberschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit: (Cash flow): | 8.154.186 Euro | |
Kreditermächtigung: | 0 Euro |
Schuldenstand Ende 2018: | 0 Euro |
Eigenbetrieb „Immobilien der Kliniken“:
Erfolgsplan: | 2.657.100 Euro | |
Vermögensplan: | 5.159.800 Euro |
Abfallwirtschaftsbetrieb:
Erfolgsplan: | 14.112.272 Euro | |
Vermögensplan: | 12.253.641 Euro |
Investitionen:
Kernhaushalt: | 20.742.100 Euro | |
davon für Bildungsinfrastruktur: | 6.697.200 Euro | |
für verkehrliche Infrastruktur: | 6.180.000 Euro | |
für digitale Infrastruktur: | 4.100.000 Euro | |
Eigenbetrieb „Immobilien der Kliniken“: | 1.140.000 Euro | |
Abfallwirtschaftsbetrieb: | 4.770.000 Euro | |
gesamt: | 26.652.100 Euro |