Landrat Dr. Heiko Schmid hat heute (11. Dezember 2019) den Entwurf des Haushaltes des Kreises für das kommende Jahr vorgelegt. Er sieht Ausgaben in Höhe von 262 Millionen vor. Kredite sind keine geplant, der Landkreis bleibt damit schuldenfrei. Außerdem soll nach dem Willen der Kreisverwaltung die Kreisumlage bei 25,5 Prozentpunkte belassen werden. Der Hebesatz ist eine wichtige Kennzahl für die Städte und Gemeinden, die eine Umlage an den Kreis zu zahlen haben.
Annähernd 30 Millionen des Etats sollen investiert werden, so Landrat Dr. Heiko Schmid. Davon entfallen 1,6 Millionen Euro auf Investitionen in die kreiseigenen Schulen, 6,5 Millionen Euro sollen 2020 für den Breitbandausbau verwendet werden. Weitere 10,5 Millionen Euro entfallen auf die verkehrliche Infrastruktur und 3,4 Millionen Euro auf das Zentrum für Älterenmedizin in Laupheim.
Die Aufwendungen für den Sozialbereich belaufen sich auf 157,25 Millionen Euro. 73,78 Millionen Euro muss der Landkreis davon selbst tragen. Das sind 4,8 Millionen Euro oder 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Ursächlich dafür sind die Leistungen für die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen und der Hilfe zur Pflege.
Mobilitätskonzept und Klimaschutzberater
Landrat Dr. Schmid kündigte auch an, ein umfassendes Mobilitätskonzept erarbeiten zu wollen. „Wir brauchen mehr ÖPNV, bessere und passgenauere, auch individuellere Angebote, ich will aus Bürgersicht eine bessere Kosten-/Nutzenrelation, wir brauchen mehr und bessere Rad- und Fußwege, wir brauchen insbesondere einen ganzheitlichen Ansatz für die Mobilität der Zukunft im ländlichen Raum, im Landkreis Biberach.“ Für die Konzepterstellung sieht der Haushaltsentwurf 200.000 Euro vor. Außerdem wolle der Kreis die Stelle eines Klimaschutzberaters schaffen. „Mit dieser neuen Stelle, gefördert durch das Umweltministerium, verbunden mit Umwelt-und Naturschutz, gebündelt in einer neuen Stabstelle, wollen wir den Schutzgedanken unserer natürlichen Ressourcen im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht geben.“
Der Haushalt wird nun in den nächsten Wochen in den einzelnen Ausschüssen des Kreistags öffentlich vorberaten. Die Verabschiedung des Haushalts durch den Kreistag ist für den 19. Februar 2020 geplant.
Gesamtergebnishaushalt:
Erträge | 262.386.794 Euro | |
Aufwendungen | 257.786.794 Euro | |
Veranschlagtes Gesamtergebnis | 4.600.000 Euro | |
Kreisumlagehebesatz: | 25,5 % | |
Kreisumlageaufkommen: | 96.454.021 Euro | |
Aufwendungen für Soziales: | 157.243.829 Euro |
Gesamtfinanzhaushalt:
Zahlungsmittelüberschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit: (Cash flow): | 11.296.940 Euro | |
Kreditermächtigung: | 0 Euro |
Schuldenstand Ende 2020: | 0 Euro |
Eigenbetrieb „Immobilien der Kliniken“:
Erfolgsplan: | 2.559.700 Euro | |
Vermögensplan: | 4.096.300 Euro |
Abfallwirtschaftsbetrieb:
Erfolgsplan: | 14.348.353 Euro | |
Vermögensplan: | 12.366.152 Euro |
Investitionen:
Kernhaushalt: | 29.396.300 Euro | |
davon für Bildungsinfrastruktur: | 1.633.200 Euro | |
für verkehrliche Infrastruktur: | 10.455.00 Euro | |
für digitale Infrastruktur: | 8.528.000 Euro | |
für Älterenmedizin: |
3.400.000 Euro
Eigenbetrieb "Immobilien der Kliniken": 560.000 | |
Abfallwirtschaftsbetrieb: | 6.124.914 Euro | |
gesamt: | 36.081.214 Euro |