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Apfelsorte „Erlenmooser Stromer“ wiederentdeckt


Über den Obst- und Gartenbauverein Erlenmoos hat sich von Bank auf die Suche nach dieser Sorte gemacht. Bei einem Seniorennachmittag konnte sich eine Erlenmooserin aus ihrer Jugendzeit heraus an den Stromer erinnern. Dieses Jahr konnte Franz Xaver Schmid, 2. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Erlenmoos, nun einen Baumbesitzer ausfindig machen. Der älteste Baum der Sorte, der bisher bekannt ist, steht schon seit 3 Generationen in Erlenmoos und ist rund 100 Jahre alt. Daneben steht noch ein zweiter, kopfveredelter Baum, der vom Vater des Besitzers stammt.

Die Äpfel des „Erlenmooser Stromers“ sind groß mit ausgeprägten roten Streifen, die sich über die ganze Frucht ziehen. Er ist für seine Größe etwas leicht und würde den heutigen Ansprüchen an einen Tafelapfel nicht mehr gerecht werden. Dennoch macht es Sinn gerade solche Sorten für den Genpool zu erhalten, da diese Bäume äußerst robust, gesund und klimatolerant sind. In der heutigen Zeit ist der wichtigste Faktor die Trockenheitstoleranz, die im modernen Streuobstbau eine immer größer werdende Rolle spielen wird.

Neben dieser tollen Fundsensation, sucht die Obst- und Gartenbauakademie Biberach noch weitere Sorten, die es früher in Oberschwaben gab: Der Glasluiken auch Laurenzler genannt, sowie den Weberlesapfel und die Stöcklesbirne, die in Alleshausen am Federsee beheimatet waren. Aber nicht nur diese. Alle Personen, die noch einen alten Sortennamen mit einem dazu passenden Baum kennen, dürfen ihn gerne mitteilen, denn nur durch die Weitergabe dieses Wissens können diese historischen Sorten wiedergefunden und für die Nachwelt erhalten werden. Zudem werden Aufzeichnungen von der ehemaligen Baumwartvereinigung des Landkreises Biberach gesucht.

Rückmeldungen an die Obst- und Gartenbauakademie im Landwirtschaftsamt Biberach bei Alexander Ego, Telefon 07351 52-6718 oder E-Mail: alexander.ego(at)biberach.de

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