Energiespartipp des Monats Februar 2023
In einem Durchschnittshaushalt werden etwa 14 Prozent der Energie zur Erwärmung des Wassers genutzt. Besonders Eigentümerinnen und Eigentümer können beim Warmwasser viel sparen, da sie Zugriff auf ihre Haustechnik haben. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und die Energieagentur Biberach geben Tipps und bewertet Maßnahmen in ihrer Effektivität.
Warmes Wasser wird mit einer Temperatur von bis zu 70 Grad Celsius bereitgestellt. Beim Duschen wird warmes Wasser allerdings auf 38 Grad Celsius runtergemischt. Bis es so weit ist, verursacht die hohe Temperatur große Verluste in Speicher und Leitungen. Sie werden deutlich verringert, indem die Temperatur in der Warmwasserbereitung gesenkt wird.
Achtung
Wichtig dabei ist es, die gesundheitlichen Risiken zu beachten. Bitte lesen Sie daher zwingend die unter Ziffer 6 genannten Risiken und Nebenwirkungen. Eine wöchentlich einmalige, kurzzeitige Speichertemperatur von 70 Grad Celsius ist danach zwingend zu empfehlen.
Wer die Bereitschaftszeiten der Warmwasserbereitung minimiert, senkt seinen Energieverbrauch deutlich: Denn wird kein warmes Wasser benötigt, muss kein warmes Wasser vorgehalten werden.
Je nach Gebäudezustand kann die Zirkulation des Warmwassers zu großen Energieverlusten führen: Denn zirkuliert das warme Wasser rund um die Uhr, können bis zu zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf die Warmwasserzirkulation zurückgehen. Der Energieverbrauch wird geringer, wenn die Zirkulation zeitlich begrenzt oder ganz abgeschaltet wird. Zudem lässt sich manchmal die Zirkulationstemperatur senken, was ebenfalls den Energieverbrauch verringert. Bei kurzen Wegen ist sogar eine Deinstallation der Zirkulationsleitung möglich.
Ein Sparduschkopf kostet etwa 20,00 Euro und spart bis zu 50 Prozent des Warmwasserverbrauchs. Beim Kauf ist zu beachten, dass der Duschkopf einen Wasserdurchfluss von weniger als neun Liter pro Minute hat: Standard-Duschköpfe schütten 12 bis 15 Liter pro Minute aus, gute Spar-Duschköpfe nur sechs bis sieben Liter. Das Duschen bleibt dabei genauso angenehm und das Strahlbild erhalten, obwohl weniger Wasser verbraucht wird.
Das Absenken der Trinkwassertemperatur von 60 auf 45 Grad Celsius spart bis zu 30 Prozent der Netto-Energie ein. Auch Leitungsverluste im Unbeheizten und Speicherverluste werden verringert. Ist eine Zirkulation vorhanden, kann sie je nach Dämmung und Betriebsdauer den Netto-Energiebedarf für Warmwasser verdoppeln. Das Sparpotenzial liegt hier bei bis zu 50 Prozent. Der Einsatz wassersparender Duschköpfe und „Perlatoren“ spart bis zu weitere 10 Prozent des Netto-Energiebedarfs.
Wichtig: Das Risiko von Legionellen im Warmwasser kann sich erhöhen. Legionellen vermehren sich bei niedrigen Wassertemperaturen und können beim Einatmen zur lebensbedrohlichen Lungenentzündung führen. Eine wöchentlich einmalige, kurzzeitige Speichertemperatur von 70 Grad Celsius ist daher zwingend zu empfehlen. Eine weniger gravierende, aber nicht zu vernachlässigende Nebenwirkung ist der eingeschränkte Komfort außerhalb der angepassten Zirkulations- und Warmwasserbereitschaftszeiten.
Energiespartipp des Monats Januar 2023
Durch folgende Tipps zur Beleuchtung kann im Alltag Strom eingespart werden.
Eine LED-Beleuchtung benötigt im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln weniger Strom, um die gleiche Helligkeit zu erreichen. Dadurch lassen sich Stromverbrauch und Kosten senken. Insbesondere Halogen- oder Energiesparlampen sind dagegen ineffizienter.
Benötigen Sie das Licht in einem Raum nicht mehr, dann schalten Sie es aus. Einen Vorteil bieten dafür auch Bewegungs- und Präsenzmelder, die automatisch aus gehen. Nutzen Sie einen Raum nur kurz oder weniger oft, bietet sich zum Beispiel eine Leuchte mit integriertem Sensor an. So wird das Licht nur eingeschaltet, wenn jemand den Raum betritt.
Können Sie bereits im Voraus einschätzen, wie lange Sie ein Licht benötigen, kann eine Zeitschaltung zusätzlich sinnvoll sein. So sorgt sie zum Beispiel in Treppenhäusern dafür, dass das Licht nach einer bestimmten Zeit wieder aus geht. Ebenfalls kann eine tageslichtabhängige Steuerung für das automatische Einschalten einer Leuchte sorgen.
Das intelligente Zuhause (Smart Home) bietet viele weitere Möglichkeiten, um die Beleuchtung an Ihre Bedürfnisse anzupassen. So kann eine angenehme Beleuchtung mit hohem Komfort und die Stromeinsparung verknüpft werden. Zudem können Sie etwa über ein Smartphone aus der Ferne das Licht in Ihrem Zuhause steuern und sich somit vor Einbrüchen besser schützen.
Der Staub schluckt das Licht. Reinigen Sie daher regelmäßig alle Leuchten und Leuchtmittel. Besonders effektiv ist dies bei Leuchten, die das Licht nur in eine Richtung abstrahlen.
Energiespartipp des Monats Dezember 2022
Mit den folgenden Tipps kann beim Waschen Energie gespart werden.
30 Grad Celsius reichen bei gering verschmutzter Wäsche meist aus. Kaltaktive Waschmittel reinigen sogar bei noch geringeren Temperaturen. Auch auf die Vorwäsche kann oft verzichtet werden. Das spart rund ein Viertel der Energie. Außerdem schont es Ihre Kleidung und das Abwasser.
Benötigen Sie unbedingt den Trockner, hilft es, die Wäsche vorher gut zu schleudern. Am effizientesten sind Wärmepumpen-Trockner. Jedoch erheblich billiger und ganz klimafreundlich trocknet die Wäsche auf der Leine oder an dem Wäscheständer.
Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Waschmaschine immer mit so viel Wäsche wie möglich beladen. Ansonsten verschenken Sie nutzlos jede Menge Energie pro Waschgang. Eine halbleere Maschine benötigt gleich viel Energie wie eine volle.
Bei 100 Waschgängen in einem Jahr mit 30 statt 60 Grad Celsius sowie Verzicht auf Vorwäsche und Trockner können rund 130 Euro eingespart werden.
Energiespartipp des Monats November 2022
Mit den folgenden Tipps kann beim Kochen Energie gespart werden.
Setzen Sie beim Kochen den passenden Deckel auf den Topf. Dies spart Energie und somit werden Kosten eingespart.
Stellen Sie den Topf auf eine passende Herdplatte und verwenden zusätzlich noch einen Deckel, dann benötigen Sie zweidrittel weniger Energie.
Energiesparende Töpfe haben ebene Böden. Im Vergleich zu einem gewölbten Boden spart der ebene Topf 15 Prozent Energie.
Verwenden Sie zum Wasser kochen, zum Beispiel für Tee, einen elektrischen Wasserkocher und nicht die Herdplatte. Werden zwei Liter Wasser pro Tag erhitzt sparen Sie rund 20 Euro im Jahr.
Schalten Sie Elektroherd und -backofen fünf bis zehn Minuten vor Ende der Gar- und Backzeit ab und nutzen Sie die Restwärme.
Energiespartipp des Monats Oktober 2022
Mit den folgenden Tipps kann beim Heizen in der Wohnung Energie gespart werden.
Frischluft ist unverzichtbar für ein gesundes Raumklima. Doch stundenlang gekippte Fenster verschaffen kaum frische Luft, dafür eine hohe Heizkostenrechnung.
Schließen Sie nachts Rollläden und Vorhänge, damit die Wärmeverluste durch die Fenster verringert werden. Dämmen Sie, wo möglich, auch die Heizkörpernischen. Dadurch lassen sich bis zu vier Prozent Heizkosten sparen.
Verkleidung vor den Heizkörpern verhindert, dass sich die Wärme im Raum ausbreiten kann. Auch lange Vorhänge, ungünstig platzierte Möbel sowie am Heizkörper hängende Handtücher können bis zu 20 Prozent der Wärme schlucken.
Manche mögen's heiß und wundern sich später über hohe Heizkosten. Wenn Sie die durchschnittliche Raumtemperatur um ein Grad Celsius absenken, sparen Sie rund sechs Prozent der Heizkosten.
Befindet sich die Heizungsanlage außerhalb des Wohnbereiches oder in ungenutzten Räumen, zum Beispiel im Keller, müssen Heizkessel, Warmwasserbereiter sowie Heizungs- und Warmwasserrohre perfekt gedämmt sein – schließlich sollen die Wohn- und nicht die Kellerräume geheizt werden. Die Dämmung der Heizungsrohre lässt sich kostengünstig mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst durchführen.
Lassen Sie Ihre Heizung regelmäßig warten. Ist die Heizung in einem guten Zustand, spart das bis zu vier Prozent Energiekosten. Die Wartung der Heizungsanlage erhöht gleichzeitig die Betriebssicherheit der Anlage und vermindert die Störanfälligkeit.
Nachts sollten Sie die Raumtemperatur in den Wohnräumen auf 16 bis 18 Grad Celsius absenken, das spart leicht 20 bis 30 Prozent Energie. Nutzen Sie die „Nachtabsenkung“ Ihrer Heizungsregelung auch tagsüber, zum Beispiel während des Winterurlaubs oder wenn die Wohnung längere Zeit nicht genutzt wird.
Ein moderner Niedertemperatur- oder Brennwertkessel kommt mit bis zu 40 Prozent weniger Energie aus als eine veraltete Heizungsanlage. Wer dabei auf Erdgas setzt, trägt auch zur Umweltentlastung bei, denn Erdgas-Heizkessel arbeiten in der Regel schadstoffärmer als andere Systeme, weil die Abgase nahezu frei von Schwefeldioxid, Staub, Schwermetallen und Kohlenwasserstoffe sind.
In vielen Häusern mit Zirkulationsleitung läuft die Zirkulationspumpe rund um die Uhr. Oft ist die Pumpe auch noch stark überdimensioniert. Eine zeitgesteuerte und richtig dimensionierte Warmwasser-Zirkulationspumpe reduziert die Stromkosten für die Umwälzpumpe um bis zu 90 Prozent.