Contractingmaßnahme bei der Beruflichen Schule Riedlingen

Auf dem Areal der Beruflichen Schule und des ehemaligen Krankenhauses in Riedlingen hat der Landkreis Biberach eine neue Heizzentrale durch einen Contractingpartner errichten lassen.

Aufgrund der veralteten Heizanlagen bei der Beruflichen Schule Riedlingen war eine Erneuerung der Wärmeversorgung notwendig. Da das benachbarte Wohn- und Ärztehaus bisher über das ehemalige Krankenhaus versorgt wurde, war auch hier Handlungsbedarf gegeben. Der Landkreis entschloss sich, ein Nahwärmenetz auf dem Areal errichten zu lassen. Der Fokus des Projekts lag hierbei auf einer Senkung des Energiebedarfs durch Effizienzmaßnahmen in den Gebäuden des Landkreises sowie auf einer energieeffizienten, CO2-sparenden und wirtschaftlichen Wärmeerzeugung in Verbindung mit einem neuen Nahwärmenetz. An die zu errichtende Heizzentrale wurde auch das neue Pflegeheim der der St. Elisabeth-Stiftung angeschlossen. Der geplante Erweiterungsbau der Beruflichen Schule soll ebenfalls an das Nahwärmenetz angeschlossen werden.

Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen wurde ein Energieliefercontracting mit Effizienzmaßnahmen für das Areal ausgeschrieben. Das Ausschreibungsverfahren wurde von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) begleitet. Vorgabe seitens des Landkreises war unter anderem, dass ein Mindestanteil von 80 Prozent erneuerbaren Energien erreicht werden sein muss. Den Zuschlag erhielt die Firma ENGIE Deutschland GmbH.

Nach nur rund sechs Monaten Bauzeit konnte die neue Heizzentrale im Herbst 2022, rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit, in Betrieb genommen werden. Seither erzeugt ein Pelletkessel mit 330 Kilowatt Leistung in der neuen Heizzentrale bis zu 92 Prozent des Jahreswärmebedarfs regenerativ. Für die Spitzenlast steht ein neuer Gasbrennwertkessel mit 740 Kilowatt Leistung bereit, der zu 100 Prozent Biomethangas nutzt. Durch die neue Heiztechnik können künftig pro Jahr rund 212 Tonnen CO2 eingespart werden.

Außerdem wurden in der Beruflichen Schule und dem Wohn- und Ärztehaus Effizienzmaßnahmen an den Wärmeverteilungsanlagen vorgenommen. Dort wurden die alten Heizungsverteiler und Heizkreisregelungen erneuert und die Warmwasserbereitung im Wohn- und Ärztehaus ausgetauscht.

Insgesamt hat die Firma ENGIE knapp 1,1 Millionen Euro in die Baumaßnahmen investiert. Der Betrieb der Heizungsanlage erfolgt ebenfalls über die Firma ENGIE, bei einer Vertragslaufzeit von 15 Jahren.

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