Die Anzahl heißer Tage in Deutschland nimmt durch den Klimawandel stetig zu. Dieser Trend hält an und verstärkt sich. Die Folgen sind immer häufigere Hitzeperioden mit Temperaturen von mehr als 30 °C und auch Tropischen Nächten, in denen es immer noch mindestens 20 °C warm ist. Diese hohen und länger als früher anhaltenden Temperaturen können dem menschlichen Organismus ernsthaft zu schaffen machen.
Wie Klimamodelle zeigen, nehmen Hitzeextreme in Zukunft weiter zu. Darüber hinaus können Tage mit starker Hitze immer früher im Jahr auftreten – also dann, wenn sich der Organismus noch nicht auf höhere Temperaturen eingestellt hat. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig auf die zusätzlichen Gefahren einzustellen und sich und andere vor extremer Hitze zu schützen.
Bereits heute kann Hitze die Gesundheit von Menschen in Deutschland gefährden. Flüssigkeitsmangel, eine Verschlimmerung verschiedener Krankheiten, Hitzekrämpfe sowie Sonnenstich und Hitzschlag können die Folge sein. Ernstzunehmende Warnzeichen des Körpers sind: Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe in Armen und Beinen, Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Puls, ein Gefühl der Erschöpfung oder von Unruhe, Verwirrtheit und ein trockener Mund.
Besonders anfällig für gesundheitliche Beeinträchtigungen sind ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen, wie z.B. Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen, Diabetes und neurologischen Erkrankungen. Aber auch Schwangere, Säuglinge, Kleinkinder und alle, die im Freien arbeiten oder Sport treiben, sind speziell gefährdet. Häufig betreffen hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle auch alleinstehende, sozial isolierte Menschen sowie Obdachlose und Menschen in ungünstigen Wohnsituationen.
Durch nachteilig veränderte Umweltbedingungen treten außerdem auch indirekte gesundheitliche Auswirkungen und Risiken als Folge der Klimaänderungen auf. Hierzu gehören unter anderem das veränderte bzw. verlängerte Auftreten biologischer Allergene (zum Beispiel Pollen) sowie von tierischen Krankheitsüberträgern, sogenannten Vektoren, wie Zecken oder Stechmücken.
Im Folgenden haben wir Ihnen einige Informationen zum Umgang mit Hitzeperioden zusammengestellt.
(Quelle: Deutscher Wetterdienst, Umweltbundesamt und Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit)