Zeckenzeit
Die Hauptsaison für Zecken in Deutschland ist von Februar bis Oktober. Wenn die Temperaturen an mehreren Tagen hintereinander auf mehr als 7°C steigen, kann man bei Aufenthalten in der Natur von einer Zecke gebissen werden.
Borreliose
Durch Zeckenbisse kann überall in Deutschland die Lyme-Borreliose, eine bakterielle Erkrankung, übertragen werden. Meistens ist diese an der sogenannten Wanderröte erkennbar, die nach Tagen bis Wochen ringförmig um den Zeckenbiss auftritt und langsam nach außen wandert. Sie ist oft von allgemeinen Krankheitssymptomen, wie Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen begleitet. Eine Borreliose kann sich aber auch erst nach Monaten oder Jahren in Form von Nervenschmerzen, Lähmungen, Funktionsstörungen bestimmter Organe oder Gelenkbeschwerden bemerkbar machen. Die Borreliose wird mit Antibiotika behandelt. Es gibt keine vorbeugende Schutzimpfung.
Frühsommer-Meningoenzephaliotis (FSME)
Der Landkreis Biberach gehört zu den Risikogebieten für eine FSME-Infektion nach einem Zeckenbiss. Bei der FSME handelt es sich um eine virale Erkrankung, die meistens harmlos mit grippeähnlichen Symptomen verläuft. Bei einem Teil der Erkrankten treten durch Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute sowie des Rückenmarks schwere Symptome wie Fieber und Übelkeit auf. Ausfallserscheinungen des Nervensystems, die zu Lähmungen führen können, sind möglich. Gegen FSME kann man sich mit einer Impfung schützen. Die Impfung wird für Menschen empfohlen, die in einem Risikogebiet leben oder dorthin reisen und sich regelmäßig in der Natur aufhalten. Sie besteht aus einer Grundimmunisierung aus drei Impfungen sowie Auffrischungsimpfungen aller drei bis fünf Jahre.
Wie schütze ich mich?
Der beste Schutz besteht darin, sich gar nicht erst beißen zu lassen. Dazu sollten bei Wanderungen durch hohes Gras sowie Sträucher möglichst langärmelige Hemden sowie lange Hosen und geschlossene Schuhe getragen werden. Die Hose sollte in den Socken stecken. Zecken abweisende Mittel auf der Haut erhöhen den Schutz. Nach Aufenthalten in der Natur sollte der gesamte Körper gründlich nach Zecken abgesucht werden. Besonders gern halten sie sich in Hautfalten auf.
Zeckenentfernung
Ist man trotzdem von einer Zecke gebissen worden, sollte diese möglichst schnell entfernt werden. Dafür eignet sich eine Pinzette bzw. ein spezielles Werkzeug zur Zeckenentfernung, wie z.B. die Zeckenkarte. Die Zecke dafür möglichst hautnah im Kopfbereich fassen und gerade herausziehen. Die Bissstelle danach desinfizieren. Wichtig ist, die Zecke vollständig zu entfernen und dabei möglichst wenig zu quetschen. Auf gar keinen Fall sollten Fette oder andere Substanzen auf die Zecke aufgetragen werden.
Treten nach einem Zeckenbiss Krankheitssymptome auf, sollte unbedingt ein Arzt / eine Ärztin aufgesucht werden.
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