Obwohl Schottergärten sowohl gesetzlich verboten, als auch schlecht für unsere Umwelt sind, findet man sie immer wieder in unseren Wohngebieten. Hier finden Sie Infomaterial, sowie Dokumente zur Berechnung einer individuellen Staudenbepflanzung.
Wichtig: Um die Staudenmischung für Ihren Vorgarten zu berechnen, müssen Sie zuerst das entsprechende Dokument herunterladen, dann die Quadratmeterzahl in das gelb hinterlegte Feld eintragen und Enter drücken.
Staudenmischung Blütenschleier Perennemix
Staudenmischung Pink Honey Bee
Staudenmischung Pink Paradise
Staudenmischung Silbersommer
Was sind Schottergärten und warum sind sie schlecht?
Schottergärten sind Gartenflächen, die zu großen Teilen aus Steinen, Kies oder Schotter bestehen. Sind diese Flächen bepflanzt, dann meist nur spärlich und mit nicht-heimischen Arten, zum Beispiel Thuja oder Pampasgras. Um einen Schottergarten anzulegen, muss der Boden bis zu einem halben Meter abgetragen und ein Vlies oder Folie verlegt werden, um Pflanzenaufwuchs verhindern. Anschließend wird die Vertiefung mit Gestein aufgefüllt.
Kaum Biodiversität
Es gibt weder Nahrung noch Unterschlupf und Lebewesen im Boden werden komplett zerstört.
Hitze
In heißen Sommern können Schottergärten ein echtes Problem darstellen. Das Gestein heizt sich in der Sonne extrem auf und speichert die Energie nachhaltig bis in die Nacht. Dies führt zu einer Überhitzung der Städte, denn der Kaltluftaustausch wird behindert. Außerdem wird Feinstaub nicht gebunden und kein Sauerstoff produziert.
Wasserhaushalt
Durch wasserundurchlässige Folien oder Betonböden wird der Abfluss des Wassers verhindert. So kann es nicht ins Grundwasser übergehen, sondern muss an der Oberfläche ablaufen. Dadurch kann es bei starken Niederschlägen zu Stauungen kommen.
Außerdem sind Schottergärten in Baden-Württemberg laut Paragraf 9 Landesbauordnung (LBO) gesetzlich verboten.
Was der richtige Vorgarten kann
Lebensräume bieten
Insekten wie Schmetterlinge und Wildbienen, aber auch Igel, Vögel und Fledermäuse finden in den verschiedenen Elementen eines Naturgartens Unterschlupf und Nahrung. Diese wirken sich wiederum positiv auf die Gesundheit des Gartens aus. Fledermäuse beispielsweise ernähren sich von Mücken und können so helfen, Sommernächte wesentlich angenehmer zu machen.
Natürlicher Wasserkreislauf
Wird der Abfluss nicht durch Folien oder Beton verhindert, kann Niederschlag versickern und ins Grundwasser übergehen. So können Überschwemmungen und Wasserstau vorgebeugt werden.
Kühles Klima
Indem die Pflanzen die Wärme der Sonne aufnehmen und es zu Verdunstung kommt, wird die Luft abgekühlt. Außerdem verhindern die Blätter, dass die Sonnenstrahlen auf den Boden treffen und diesen aufheizt.
Weitere Informationen über Steingärten und Boden
Video der Aktion "Entsteint Euch!"
Video von Global Soil Week über den Erhalt von Böden